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Tiroler Numismatische Gesellschaft auf großer Reise


Cremona – Parma - Piacenza 13.-15.September 2019

Drei Städte  in der Lombardei und Emilia Romagna mit besonderem Flair

Ja wo soll man denn anfangen, wenn eine Reise nur aus Höhepunkten besteht - wenn traumhafte Kultur sich mit ausgezeichneter Kulinarik vereint, überstrahlt von einem Wetter, das sich diesmal von der allerbesten Seite gezeigt hat.

Cremona, Parma und Piacenza, ein Dreieck in der Lombardei und Emilia Romagna mit besonderem italienischem Flair. Eine Gegend, die viele namhafte Künstler hervorgebracht hat, die berühmtesten Geigenbauer der Welt wie beispielsweise Stradivari, Guarneri oder Amati und natürlich das große Musikgenie Giuseppe Verdi sowie Gaetano Donizetti oder Claudio Monteverdi.

Von dieser Gegend stammen Papst Gregor XIII, mit seinem Gregorianischen Kalender, sowie die Päpste Johannes Paul XXIII und Paul VI.

Wir alle kennen auch berühmte Persönlichkeiten aus jüngerer Zeit: Adriano Celentano, Angelo Branduardi, Luciano Pavarotti, Giorgio Armani, nicht zu vergessen Enzo Ferrrari, mit seiner berühmten Automarke und viele andere mehr.

Schon von Anfang an herrschte im Reisebus beste Stimmung. Wir fuhren über den Brenner und erreichten nach einer kleinen Vormittagspause gegen ca. 12 Uhr die Stadt Cremona. Bereits im Bus wurden wir von unserem Reiseleiter Dr. Helmut Dworak über die Sehens- würdigkeiten und die Geschichte Cremonas bestens informiert.

Nach einem wunderbaren Mittagessen im „Locanda il Bissone“ - einem Lokal im Zentrum Cremonas und wahrscheinlich nur Insidern der Stadt bekannt - konnten wir die Freizeit nutzen.

Ein Teil unserer Gesellschaft besuchte das berühmte Geigenmuseum, das „Museo del Violino“, das sich intensiv mit den Meistern aus dieser Gegend auseinandersetzt. Wir kennen sie alle, die Stradivaris, die Amatis oder Guarneris.

Der andere Teil durchstreifte die Stadt und besuchte den Dom aus dem 12. Jahrhundert mit seiner Fassade aus lombardischer Baukunst sowie das Baptisterium. Beeindruckend auch der Domplatz, das Rathaus und der 112 m große „Torazzo“, das Wahrzeichen von Cremona.

Gemeinsam fuhren wir noch zur „Chiesa San Sigismondo“ etwas außerhalb der Stadt, eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke mit wunderbarer Freskenmalerei im Inneren.

Vollgepackt mit vielem Eindrücken ging es dann zu unserem nächsten Ziel, nach Parma. Auf dem Weg dorthin hat uns Dr. Dworak im Bus wieder viel über Land und Leute erzählt, so dass die Fahrt wie im Flug vergangen ist.

Wir checkten gegen Abend noch im „Palace Hotel Maria Luigia“ ein und hatten den Abend frei zu unserer Verfügung. 

Am nächsten Morgen ging es los mit einer Stadtführung.  Und die begann sensationell. Nach einem kurzen Anmarsch standen wir vor einem großen schlossähnlichen Gebäude. Von außen eindrucksvoll, aber innen im ersten Stock; ein komplettes barockes Theater aus Holz, das „Teatro Farnese“ erbaut um 1617, zerstört im 2. Weltkrieg und wieder restauriert in den Jahren 1956-1962, Fassungsvermögen ca. 3000 Zuschauer, einfach großartig.

Weiter ging es  mit einem Spaziergang durch den Parco Ducale, der grüne Lunge Parmas, und dem Besuch des neuen Theaters „Teatro Regio Parma“ mit prunkvoller Innenausstattung und heute bekannt durch die vielen Aufführungen der Werke von Giuseppe Verdi. 

Eindrucksvoll der Piazza Duomo mit dem gewaltigen Dom mit seiner romanischen Domfassade. Das Kircheninnere ist geschmückt mit eindrucksvollen Fresken und der berühmten Skulptur der „Kreuzesabnahme“ Jesu Christi.

Nach der Besichtigung des riesigen Baptisteriums mit Säulengängen, Skulpturen und Fresken ging es wieder zurück auf den Piazza Garibaldi mit der berühmten Sonnenuhr. Dort endete die Führung und wir hatten ein paar Stunden Zeit, das Gesehene zu verarbeiten und durch die Stadt zu schlendern.

Aber nicht sehr lange, denn bereits um 16 Uhr mussten wir beim Bus sein, für das nächste Highlight.

Die Reiseleitung mit Helmut Dworak und Ilse Hörmann hat in dieser Gegend noch eine geheime Ecke gefunden:

Das Bergstädtchen Castell`Arquato, etwa 50 Km von Parma entfernt. Die Burg, das Rathaus und die romanische Kirche (SSa.Maria Assunta)mit tollen Fresken liegen etwa 100 Höhenmeter über der normalen Stadt.

Etwas Unsicherheit entstand, weil scheinbar der Bus nicht zu diesem Stadtbereich fahren durfte. Das war aber wichtig, weil sich doch einige der TeilnehmerInnen schwer mit dem Aufstieg taten. Letztendlich hat ein Polizist in Zivil, der zufällig am Busparkplatz vorbeikam, den Weg nach oben gewusst, und so konnten wir alle in einer traumhaften Idylle am Fuße des Castells in der „Taverna del Falconiere“ ein noch traumhafteres Abendessen mit 5 Gängen genießen.

Der nächste Tag, gleichzeitig der Schlusstag unserer Reise, war der Stadt Piacenza gewidmet.

Auch hier wurden wir von erfahrenen Stadtführerinnen in die Geheimnisse der Stadt eingeweiht. Die Stadt war früher ein großer Handelsplatz, direkt gelegen an der Via Emilia, einer Römerstraße, die heute noch direkt vom Rimini bis Piacenza führt.

Ausgangpunkt war der Palazzo Farnese, erbaut um 1558, aber nie ganz vollendet; ein Teil war eine Festung, der andere Teil ein Palazzo, im dem heute ein Museum eingerichtet ist.

Piacenza ist eine der ältesten Städte in Italien und hat, so sagt man 100 Kirchen. Natürlich wieder einmal überstrahlt vom Dom aus Romanik und Gotik. Die Fassade aus Sandstein und rotem Marmor unterstreicht ihr majestätisches Aussehen. Die Kirche San Antonino ist romanisch und hat einen 8-eckigen Turm, der 40 m hoch in die Lüfte ragt.

Unsere Führung endete am eindrucksvollen „Piazza dei Cavalli“, mit Reiterstatuen und einer gotischen Markthalle. In einem der Cafe´s gab es Espresso oder ein gemütliches Bier und eine Kleinigkeit zu essen. Anschließend schlenderten wir wieder zum Bus zurück und begaben uns auf die Heimreise.

Bei Avio Sabbionara im Trentino machten wir noch eine Pause mit einer zünftigen „Marende“, so dass wir gestärkt von Essen und Trinken den Rest der Heimreise gut überstanden.

Eindrucksvolle und unvergessliche 3 Tage mit Kultur und gutem Essen und bester Organisation durch Dr. Helmut Dworak und Ilse Hörmann waren so gegen 21:30 Uhr zu Ende.

Danke für die wunderschönen Tage.

Heinz Baur